Was kommt nach dem Tod ?

Was kommt nach dem Tod? Von dieser Frage lebt so manche Sekte, weil man den Menschen damit ordentlich Angst machen kann, und daß lockert dann bekanntlich die Geldbeutel! Mit dieser Angst hat aber auch die Kirche (schade, schade) im finsteren Mittelalter reichlich die Klingelbeutel gefüllt. (Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt!) Aber wer hat sich die Frage heimlich noch nicht gestellt: Was wird sein, wenn ich tot bin? Was wird sein, gerade als Christ? Bin ich gleich bei Gott? Komme ich in ein Gericht? Schlafe ich erst noch 1000 Jahre? Dann gibt es da die Menschen mit naher Todeserfahrung, die klinisch tot waren und erzählen, sie hätten ein Licht am Ende eines langen Tunnels gesehen! Manche erzählen, sie hätten eine Person gesehen, die Liebe in Person oder sogar Gott selbst! Der Film Flatliners ("Heute ist ein guter Tag zum Sterben") geht dieser Frage in bester Hollywoodmanier auf den Grund und kommt zu einem erstaunlichen Resultat . Die Sterbebegleiter erzählen vom Sterben als letzten Lebensabschnitt. Irgendwie brennt in einem auch die Neugier zu erfahren, was denn nun danach kommt! Was ich, Ralpf, nun auf den nächsten Seiten zum Besten gebe, schreibe ich für die Habakukler, denen ich keine Antwort schuldig bleiben will, bloß weil es unbequem für mich wird. Aber es ist eben auch nur ein Versuch ein bißchen Licht auf diese Frage zu werfen. Soviel zuvor, ich weiß es eben auch nicht genau! Es gibt christliche Gruppen, die aus den Bibelstellen einen Fahrplan erstellen können, was wie in welcher Reihenfolge stattfindet, ich bin mir da aber nicht so sicher (und gerade nach der Studium biblischer Begriffskonkordanzen sogar verunsicherter). Sollte also irgendwann mal einer das hier lesen und ist einen Schritt weiter, dann möge er es mir bitte mitteilen: Tel. 0711/ 753516. ralpf@t-online.de

Was bedeutet Tod?

Wenn wir vom Tod reden, dann sollten wir erst einmal den Begriff genau klären! Einige werden nun sagen, daß hier kein Bedarf besteht, denn Tod ist einfach das Gegenteil von Leben, aber der Begriff birgt doch noch eine kleine Überraschung! Im Pschyrembel, dem klinischen Wörterbuch für Krankenschwestern etc. heißt es unter Tod: Tod: irreversible Schädigung eines od. mehrerer der 3 lebenswichtigen Systeme (Atmungs-, Kreislauf- u. Zentralnervensystem); der T. eines Menschen wird heute als Organtod des Gehirns aufgefaßt. Als Kriterium für d. T. eines Menschen gilt heute der Hirntod.

Für die Medizin ist der Tod eine Frage des Organversagens! Mehr will und kann sie dazu auch nicht sagen! Wenn wir als Christen glauben, daß Gott uns das Leben geschenkt hat, dürfen wir uns aber auch fragen woher der Tod kommt! Um diese Frage zu beantworten, müssen wir ganz an den Anfang der Bibel zurückgehen. Der Tod wird dem Menschen von Gott angekündigt, wenn der Mensch sich gegen Gott entscheidet!

1.Mose 2
16	Und Gott, der HERR, gebot dem Menschen 
	und sprach: Von jedem Baum des Gartens 
	darfst du essen
17	aber vom Baum der Erkenntnis des Guten 
	und Bösen, davon darfst du nicht essen; 
	denn an dem Tag, da du davon ißt, mußt du 
	sterben!
Nun ist in dem Moment, als Adam & Eva in die Frucht gebissen haben keiner von beiden tot umgefallen! Es haben sich auch keine Bauchschmerzen eingestellt und sie sind dann auch nicht bis zum Abend des Unglückstages gestorben. Gott hatte ihnen doch aber für denselben Tag den Tod angekündigt! Hat Gott es sich noch einmal anders überlegt? Was war Gottes Reaktion auf die Entscheidung der beiden ihm ungehorsam zu sein?
1.Mose 3
24	Und er trieb den Menschen aus und ließ öst-
	lich vom Garten Eden die Cherubim sich 
	lagern und die Flamme des zuckenden 
	Schwertes, den Weg zum Baum des Lebens 
	zu bewachen.
Wenn diese Strafe das ist, was Gott Adam angekündigt hat, dann bedeutet Tod nicht: Das aufhören meiner Existenz! Dann bedeutet Tod: Existieren in der Gottesferne, Leben ohne Gott! Nun paßt auch der Satz von Paulus voll ins Bild, wenn er über die Sünde, die Trennung von Gott, sagt:
Römer 6
23	Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die 
	Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in 
	Christus Jesus, unserem Herrn.
Der Mensch hat die Gemeinschaft mit Gott willentlich zerstört, nun lebt er nicht mehr in der Nähe Gottes! Für den Menschen hatte dieser Tod aber nicht nur zur Folge, daß er umziehen mußte, sondern Gott sagt auch:
1.Mose 3
19	Im Schweiße deines Angesichts wirst 
	du[dein] Brot essen, bis du zurückkehrst zum 
	Erdboden, denn von ihm bist du genommen. 
	Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du 
	zurückkehren
Der Mensch ist aus Staub, Erdboden gemacht worden und wird auch wieder zum Staub werden. Der Mensch wird Staub, wenn er stirbt; und er stirbt dann, wenn .... Ja, wann stirbt ein Mensch eigentlich? Wieder so ein Punkt an dem sich Mediziner, Juristen und Abtreibungsgegner in die Haare kriegen. Die Bibel sagt, daß der Mensch dann stirbt, wenn Gott seinen Odem zurückzieht!

Schöpfung und Tod!

Mal langsam und alles noch mal in Zeitlupe: Gott hat den Menschen geschaffen. Er gab ihm einen Leib aus Materie (Staub oder Erde) (hebr. adama - Erde; aphar - Staub) und er gab ihm seinen Odem (Hauch oder Geist) (hebr. ruach - Odem). Ich als Person bekomme das Leben durch Gottes Odem. Und nimmt er mir den Odem, dann wird mein Leib wieder zu Staub. Was bleibt ist meine Person, alles was meine Person ausmacht, meine Seele! Das hier bedeutet keine Dreiteilung des Menschen in Körper, Geist und Seele. Ich verstehe es so, das Gott mir einen Körper und seinen lebensmachenden Odem schenkt! Und Tod heißt, daß ich ohne Gott lebe und er mir den Lebenshauch wieder nimmt und mein Körper wieder zu Staub wird. Ein paar Bibelstellen dazu, die zeigen, daß mein Tod dann eintritt, wenn Gott den Odem weg nimmt!
Psalm 104
29	Du (Gott) verbirgst dein Angesicht: Sie er-
	schrecken. Du nimmst ihren Lebensatem 
	weg: Sie vergehen und werden wieder zu 
	Staub. 
30	Du sendest deinen Lebenshauch aus: Sie 
	werden geschaffen;...
Hier steht immer "Gottes Odem": ruach (siehe auch Ps 146,4) Im Buch Hiob steht:
Hiob 34
14	Wenn er (Gott) sein Herz [nur] auf sich 
	selbst richtete, seinen Geist und seinen Atem 
	zu sich zurückzöge,
15	so würde alles Fleisch insgesamt verscheiden,
	 und der Mensch zum Staub zurückkehren.
Der Mensch ist also Staub, der durch Einhauchen von Gottes Odem zu einer lebendigen Seele wird! Das steht so natürlich auch in der Schöpfungsgeschichte selbst:
1.Mose 2
7	- da bildete Gott, der HERR, den Menschen, 
	[aus] Staub vom Erdboden und hauchte in 
	seine Nase Atem des Lebens; so wurde der 
	Mensch eine lebende Seele.
Wenn Gott seinen Odem wieder von uns nimmt, dann existieren wir immer noch, wir sind als Person noch existent, wir sind dann aber keine lebenden Seelen mehr sondern tote Seelen. Die Bibel spricht tatsächlich von toten Seelen (an den Stellen 3.Mose 19,28; 3.Mose 21,1; 3.Mose 22,4; 4.Mose 6,6.11 die in der Regel mit Leiche übersetzt werden) Von Rahel wird im Alten Testament erzählt:
1.Mose 35
18	Und es geschah, als ihre Seele ausging - 
	denn sie mußte sterben -... 
Wohin gehen aber die Seelen, wenn der Mensch leiblich gestorben ist? Im alten Testament wird ein Ort genannt, an dem die Seelen der Verstorbenen (Rephaim), also die Personen selbst sich befinden:

Scheol

Dieser Ort heißt Scheol. Der Mensch ist ohne Gottes Odem und fristet in Scheol ein Schattendasein. Der gute alte Luther hat Scheol leider mit Hölle übersetzt, wodurch der Begriff Scheol wohl etwas entstellt wurde, weil man unter Hölle oder Hades heute die Feuerhölle versteht! Scheol ist aber im Alten Testament ganz allgemein der Aufenthaltsort aller Verstorbenen, und zwar der Ungerechten und der Gerechten! Das ist interessant! Jesus unterscheidet da noch etwas genauer, aber dazu später! Die Bibel spricht auch vom Grab oder der Grube. Das ist gemeint, wenn es in

Jesaja 14 heißt

11	In den Scheol hinabgestürzt ist deine Pracht 
	und der Klang deiner Harfen. Maden sind 
	unter dir zum Lager ausgebreitet, und Wür-
	mer sind deine Decke. 
Im ersten Teil des Verses ist von Scheol die Rede, im zweiten Teil von der Grube, das ist das Grab, in dem unser Leib wieder zu Staub zerfällt. Die Verwesung findet im Grab und nicht in Scheol statt! Sie betrifft nur den Leib und nicht die Seele. (Es gibt noch einen dritten Ausdruck in der Bibel den man unterscheiden muß, Abaddon, den Luther mit 'Abgrund' übersetzt. Das ist der Ort, an dem die Dämonen wohnen) Über den Scheol gibt es nun im Alten Testament eine ganze Menge Stellen:

Kleiner Workshop

Hiob 3,17; Ps 88,6; Ps 115,17; Spr 15,11; Hiob 10,20-22; Ps 139,8; Hiob 26,6 Jes 38,18

Hiob 10
20	Sind meine Tage nicht [nur noch] wenige? 
	Er lasse [doch] ab, wende sich von mir, daß 
	ich ein wenig fröhlich werde, 
21	ehe ich hingehe - und nicht wiederkomme - 
	in das Land der Finsternis und des Todes-
	schattens, 
22	in das Land, schwarz wie die Dunkelheit, 
	[das Land] der Finsternis - [da ist] keine 
	Ordnung -, und [selbst] das Hellwerden ist 
	[dort] wie Dunkelheit!

Hiob 26
6	Nackt [liegt] der Scheol vor ihm, und keine 
	Hülle hat der Abgrund.

Psalm 139
8	Stiege ich zum Himmel hinauf, so bist du da. 
	Bettete ich mich in dem Scheol, siehe, du 
	bist da. 

Jes 38
18	Denn der Scheol preist dich nicht, der Tod 
	lobsingt dir [nicht]; die in die Grube hinab-
	gefahren sind, hoffen nicht auf deine Treue. 

Hoffnung in Scheol?

Aber plötzlich beginnen im Alten Testament ganz neue Töne. Es glimmt die Hoffnung auf, daß Scheol nicht das Ende sein muß.

Kleiner Workshop

Ps 30,4; Ps 89,49; Ps 86,13; Ps 94,17; Spr 13,14; Spr 14,32; Spr 15,24; Ps 16,10; Ps 49,15-16; Spr 23,14

Psalm 16
10	Denn meine Seele wirst du dem Scheol nicht 
	lassen, wirst nicht zugeben, daß dein From-
	mer die Grube sehe.

Psalm 49
15	Wie Schafe weidet sie der Tod, sie sinken 
	zum Scheol hinab; und am Morgen herr-
	schen die Aufrichtigen über sie; ihre Gestalt 
	zerfällt, der Scheol ist ihre Wohnung.
16	Gott aber wird meine Seele erlösen von der 
	Gewalt des Scheols; denn er wird mich ent-
	rücken.

Sprüche 23
14	Du schlägst ihn mit der Rute, aber errettest 
	sein Leben vom Scheol.

Schon im alten Testament schimmert also die Hoffnung durch, daß Scheol nicht das Ende sein muß, daß Gott einen Weg findet seine Geschöpfe aus Scheol zu befreien. Wie geht es den Seelen in Scheol? Der Prediger Salomon beschreibt das recht pessimistisch:

Prediger 3
20	Alles geht an einen Ort. Alles ist aus dem 
	Staub geworden, und alles kehrt zum Staub 
	zurück.
21	Wer kennt den Odem der Menschenkinder, 
	ob er nach oben steigt, und den Odem des 
	Viehs, ob er nach unten zur Erde hinab-
	fährt? 
[Man muß hier anmerken, daß bei den Tieren hier nicht derselbe Odem gemeint ist wie bei den Menschen (ruach). Den Tiere wird der Geist Gottes nicht zugesprochen in der Bibel. Das unterscheidet uns maßgeblich von ihnen. Hier ist der Lebensodem (nischmath ruach chajjim) 1.Mose 22,7) gemeint].
Prediger 9
5	Denn die Lebenden wissen, daß sie sterben 
	werden, die Toten aber wissen gar nichts, 
	und sie haben keinen Lohn mehr, denn ihr 
	Andenken ist vergessen. 
6	Auch ihr Lieben, auch ihr Hassen, auch ihr 
	Eifern ist längst verlorengegangen. Und sie 
	haben ewig keinen Anteil mehr an allem, 
	was unter der Sonne geschieht. Freude am 
	Leben bei Ohnmacht gegenüber der Zeit 
7	Alles, was deine Hand zu tun findet, das tue 
	in deiner Kraft! Denn es gibt weder Tun 
	noch Berechnung, noch Kenntnis, noch 
	Weisheit im Scheol, in den du gehst. 
Der König Hiskia sagt im Buch Jesaja:
Jesaja 38
10	Ich sagte: In der Mitte meiner Tage soll ich 
	hingehen zu den Pforten des Scheols. Ich bin 
	beraubt des Restes meiner Jahre. 
11	Ich sagte: Ich werde Jah nicht sehen, Jah im 
	Land der Lebendigen, auch nicht Menschen 
	mehr erblicken bei den Bewohnern des To-
	tenreiches. 
Alles was meines Erachtens lebenswert ist, fehlt in Scheol. Man sieht keine Menschen mehr und man sieht Gott nicht mehr. Man liebt nicht mehr, man haßt nicht mehr, man kann sich für das Andenken an die Person nichts kaufen. Hiskia spricht von einem Lebensfaden, der durch den Tod durchgeschnitten wird. Hiskia hat die Hoffnung noch nicht, die die Propheten im Alten Testament bereits durchschimmern ließen: Die Tatsache, daß Gott eine Überwindung des Todes schaffen kann, einen Ausweg aus Scheol!

Jesus rettet aus Scheol?

Mit dem Erscheinen von Jesus, dem Sohn Gottes, beginnt ein neues Zeitalter. Das Licht selbst, Gott in Person, kommt zu den Menschen.
Johannes 1
4	In ihm war Leben, und das Leben war das 
	Licht der Menschen. 
5	Und das Licht scheint in der Finsternis, und 
	die Finsternis hat es nicht erfaßt.
In die Finsternis, auch die Finsternis Scheols, strahlt dieses Licht, und die Finsternis erfaßt Jesus nicht! Da klingt bereits seine Auferstehung an, die Tatsache, daß Jesus nicht in Scheol bleiben wird! Aber die Bibel wird noch viel deutlicher. In Johannes 5 sagt Jesus selbst
Johannes 5 
25	Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, daß die 
	Stunde kommt und jetzt da ist, wo die Toten 
	die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, 
	und die sie gehört haben, werden leben. 
Was Jesus getan hat beginnt mit seinem Erscheinen auf der Erde, wo das Licht in die Finsternis strahlt und endet mit der völligen Überwindung des Todes! Jesus verspricht den Menschen:
Johannes 5
24	Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein 
	Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt 
	hat, [der] hat ewiges Leben und kommt nicht 
	ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in 
	das Leben übergegangen.
Das ist noch derber, denn Jesus sagt nicht nur, daß derjenige der ihn hört und glaubt leben wird, sondern auch, daß wir Hörer tot sind! Das paßt ja wieder mit "Tod=Existenz ohne Gott" zusammen. Jesus spricht also von leiblich-Toten und von geistig-Toten, die durch ihn lebendig werden können.

Kleiner Workshop:

Jesus weckt leiblich Tote: Mk 5,41; Lk 7,14 Lk 8,54; Joh 11,43
Jesus erweckt geistlich Tote: Joh 3,36; Joh 6,47 Joh 11, 25-26

Und wie Jesus das gemacht hat, daß wir Toten leben können, daß weiß natürlich jeder von uns, aber man kann es eigentlich nicht oft genug sagen. Deshalb noch mal für alle:

Johannes 6
51	Ich bin das lebendige Brot, das aus dem 
	Himmel herabgekommen ist; wenn jemand 
	von diesem Brot ißt, wird er leben in Ewig-
	keit. Das Brot aber, das ich geben werde, ist 
	mein Fleisch, das ich geben werde für das 
	Leben der Welt.
Jesus wird sein Leben am Kreuz in den Tod geben, damit alle Toten das Leben haben können. Jesus stirbt unseren Tod! Er opfert sich für uns! Interessant ist auch, wie Jesus gestorben ist. Bei seinem Tod heißt es nicht, daß Gott ihm den Odem nimmt, sondern, daß Jesus "verschied", bzw. "er hauchte aus" (Mk 15,37.39; Lk 23,46). Jesus befiehlt seinen Geist in die Hände des Vaters.

Bis dahin habe ich all das noch verstanden, aber was passiert nun, nachdem Jesus für mich persönlich gestorben ist, nachdem ich Christ geworden bin, wenn ich sterbe? Jesus sagt einmal in

Johannes 5
28	Wundert euch darüber nicht, denn es kommt 
	die Stunde, in der alle, die in den Gräbern 
	sind, seine Stimme hören 
29	und hervorkommen werden: die das Gute ge-
	tan haben, zur Auferstehung des Lebens, die 
	aber das Böse verübt haben, zur Auferste-
	hung des Gerichts.
Die Toten in den Gräbern sind also nicht alle gleich? Es gibt Unterschiede unter den Toten?

Alle gleich in Scheol?

Wie ist das in Scheol, sind da alle Menschen gleich? Wenn Gerechte und Ungerechte in Scheol sind, gibt es da keinen Unterschied? Wenn man die alten Bibelstellen hört, dann ist man als Christ schon geneigt, etwas bedenklich den Kopf zu schütteln, vielleicht sind es ja doch überholte altjüdische Vorstellungen! Aber Jesus hat das auch geglaubt, wenn man an seine Erzählung vom "Reichen Mann und Lazarus" (Lukas 16, 19-31) denkt. Im Totenreich, in Scheol (griech. Hades), gibt es einen Ort des Trostes und einen Ort der Pein! Doch was unterscheidet den Reichen vom armen Lazarus? Hat er besser gehandelt? War er gläubiger? Hatte der Lazarus den Glauben Abrahams? [Ich denke zu der Geschichte liefere ich noch mal einen eigenen Abend nach] Wichtig ist für Jesus, daß es in Scheol eine tiefe Kluft gibt, die Menschen trennt! Es gibt einen Ort des Trostes (Abrahams Schoß) und einen Ort der Pein (hebr. Gehenna). Nehmen wir nun einfach einmal an, daß der eine Ort für die Frommen, der andere Ort für die Gottlosen ist. Das heißt, bereits vor der Auferstehung der Toten gibt es eine Art ausgleichende Gerechtigkeit! In diesen Ort Scheol ist Jesus nach seinem Tod selber hinabgestiegen!

Mit Jesus ins Paradies

Zu dem Mann der neben Jesus am Kreuz hängt sagt Jesus:
Lukas 23
43	Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage 
	dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein. 
Das Paradies war doch der Ort an dem Gott mit den Menschen gewohnt hat. Dadurch daß Jesus am Kreuz gestorben ist, ist es wieder möglich, daß Menschen mit Gott in einer Gemeinschaft leben. Der Ort des Trostes wird ein Ort an dem die Seelen wie im Paradies leben können, weil die Trennung von Gott aufgehoben ist. Vielleicht scheint es uns eher langweilig und trist ohne Leib bei Christus zu sein, aber Paulus, sagt selber:
Philipper 1
23	Ich werde aber von beidem bedrängt: Ich 
	habe Lust, abzuscheiden und bei Christus zu 
	sein, denn es ist weit besser; 
24	das Bleiben im Fleisch aber ist nötiger um 
	euretwillen.  
Mit Jesus im Paradies ist paradiesisch. Ich denke das es genau das ist, was wir als Christen nach dem Tod zu erwarten haben. Wir sind bei Gott, leben in seiner Nähe und haben das volle Leben, viel besser als hier! Wir sind lebendige Seelen, keine Schattenwesen, keine Rephaim.

Mit Jesus auferstehen...

Die Bibel kündigt aber an, daß es auch dabei nicht bleiben wird. Am Ende der Zeiten, wenn Jesus wiederkommt, dann werden die Toten auferstehen, wie Jesus auferstanden ist.
Römer 8
11	Wenn aber der Geist dessen, der Jesus aus 
	den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so 
	wird er, der Christus Jesus aus den Toten 
	auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber 
	lebendig machen wegen seines in euch woh-
	nenden Geistes. 
Wir werden einen neuen Leib bekommen, ohne Krankheiten, ohne Allergien, ohne krumme Nasen und Heuschnupfen. Der neue Leib wird sein wie der Auferstehungsleib Jesu. Unvergleichlich mit dem Körper den Cindy Crawford mit sich herumschleppt, und nicht so kraftlos wie der von Arnold Schwarzenegger.
Aber zu einem erfüllten Leben gehört auch eine Umwelt. Und tatsächlich verspricht Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde für uns, und ich denke er erschafft sie so wie beim ersten Mal, wo sein fachmännisches Urteil lautete: "Es war sehr gut!"

... oder entrückt werden

Was wird aber sein, wenn wir noch leben, wenn Jesus wiederkommt? Die Christen haben ja immer in der Erwartung gelebt, daß es noch zu ihren Lebzeiten passieren wird. Was wir mit uns geschehen, wenn es morgen passiert? Im Thessalonicherbrief heißt es:
1.Thessalonicher 4
13	Wir wollen euch aber, Brüder, nicht in 
	Unkenntnis lassen über die Entschlafenen, 
	damit ihr nicht betrübt seid wie die übrigen, 
	die keine Hoffnung haben. 
14	Denn wenn wir glauben, daß Jesus gestorben 
	und auferstanden ist, wird auch Gott ebenso 
	die Entschlafenen durch Jesus mit ihm bringen. 
15	Denn dies sagen wir euch in einem Wort des 
	Herrn, daß wir, die Lebenden, die übrigblei-
	ben bis zur Ankunft des Herrn, den Entschla-
	fenen keineswegs zuvorkommen werden. 
16	Denn der Herr selbst wird beim Befehlsruf, 
	bei der Stimme eines Erzengels und bei [dem 
	Schall] der Posaune Gottes herabkommen 
	vom Himmel, und die Toten in Christus wer-
	den zuerst auferstehen; 
17	danach werden wir, die Lebenden, die 
	übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt 
	werden in Wolken dem Herrn entgegen in 
	die Luft; und so werden wir allezeit beim 
	Herrn sein. 
Zusammen mit den Entschlafenen, die zu Jesus gehören, werden wir direkt zu Gott in den Himmel geholt, Jesus entgegen.

Was passiert mit den gottlosen Menschen?

Was wird sein mit den Menschen, die auf Jesus pfeifen. Was wird sein mit den Seelen am Ort der Pein in Scheol. Spätestens da trennen sich die Ansichten der Ausleger dann.

Liebe Leute! Ich kann die Bibel nicht im Originaltext lesen, ich muß Bibel-Auslegern vertrauen! Es gibt tatsächlich Stellen die davon sprechen, daß alle Menschen lebendig gemacht werden:

1.Korinther
22	Denn wie in Adam alle sterben, so werden 
	auch in Christus alle lebendig gemacht wer-
	den.  
Aber wann und wie gilt das? In Scheol? Leiblich? Es gibt dem gegenüber aber auch Stellen die von einem Gericht sprechen in dem der Mensch verdammt werden kann. Jesus sagt eben auch:
Matthäus 25
41	Dann wird er auch zu denen zur Linken sa-
	gen: Geht von mir, Verfluchte, in das ewige 
	Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen 
	Engeln! 
42 	Denn mich hungerte, und ihr gabt mir nicht 
	zu essen; mich dürstete, und ihr gabt mir 
	nicht zu trinken;
Was wird also mit den Menschen, die Gott nicht lieben? Diese Frage wird wohl noch offen bleiben müssen. Wir können für alle Menschen hoffen, daß Gott gnädig ist und alle Menschen annimmt, aber eindeutig kann man es in der Bibel eben doch nicht finden!

Wichtig für uns Christen ist eben, daß Jesus hier schon ein erfülltes Leben schenkt, wenn wir mit ihm leben, und daß das Beste für uns erst noch kommt, wenn andere denken, daß alles aus ist - Nach dem Tod! Und wir müssen uns nicht Sorgen machen was kommen mag, denn es gilt, was Jesus uns verspricht!

Johannes 6
47	Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an 
	mich glaubt, hat ewiges Leben.  


Ralpf fürs Habakuk am 17.+24.05.1996

Quellen waren :


HTML by Bastian Märkisch - letzte Änderung am 22.10.1996