Fragen + Antworten

Stellt Euch ein Land vor, in dem ...

Dieses Land ist ... Na, ratet mal... Deutschland - richtig
Im Klartext gesprochen heißt das, daß Deutschland ein Missionsland ist, ein Land in dem das Evangelium erst wieder verkündet werden muß, ein Land in dem viele Leute zwar getauft und konfirmiert bzw. kommuniert sind, der Glaube aber trotzdem nicht im Zusammenhang mit ihrem Leben steht. Deutschland - ein Land das die Verkündigung des Evangeliums bitternötig hat, ein Land, in dem zuvor erst einmal vorgfertigte Meinungen und Urteile aus dem Weg geräumt werden müssen, ein Land das Jesus nötig hat. In unserem Heimatland sind die meisten Leute unserer Umgebung nichtgläubige Christen. Das heißt jeder, der sein Christsein nicht nach außenhin versteckt, wird immer wieder Außenseiter sein (auch wenn er das eigentlich nicht gern sein möchte).
Jeder von uns "Habakuklern" wird hin und wieder in eine Situation kommen, wo er auf seinen Glauben angesprochen wird oder wo sich ihm auch nur die Möglichkeit bietet, "anzuknüpfen" und vom eigenen Glauben zu erzählen. Deshalb in diesem "Habakuk" einige häufig gestellte Fragen an Christen und wie man sie beantworten kann. Nicht zum Auswendiglernen und Herunterrasseln, sondern als Gedankenanstoß und vielleicht zum gelegentlichen Nachschauen.

Vorab einige Klarstellungen, damit wir uns unnötige Gedanken und Gewissensbisse ersparen.
Wir müssen als Christen nicht auf jede Glaubensfrage gleich die richtige Antwort parat haben. Es macht einen Christen nicht sympathischer, wenn er auf jede Frage wie ein Automat gleich die richtige Spruchkarte zieht.
Aber wir sollen unser Licht, vor allem auch Jesu Licht nicht unter der Scheffel stellen. Wenn ich etwas weiß, von etwas überzeugt bin, etwas erfahren habe, dann darf ich es auch sagen. Besonders dann, wenn die Situation sich bietet oder wenn ich gefragt werde. Auch wenn ich nicht glänzend im Argumentieren und Diskutieren bin, selbst wenn ich gar kein großer Redner bin, habe ich die Freiheit und das Recht, von meinem Glauben zu sprechen. Auch wenn ich noch" jung im Glauben bin" und mir in vielem noch nicht ganz sicher, kann ich trotzdem von dem sprechen, was ich glaube und was ich schon mit Jesus erlebt habe. Auch ein einzelner Satz kann jemand anderen zum Nachdenken bringen und vielleicht ein kleines Mosaiksteinchen sein auf seinem Weg zum Glauben. Wir sind die Bibel, die die Welt noch liest, ein Brief Gottes, wie Paulus einmal geschrieben hat

2.Korinther .3,2+3
2	Unser Brief seid ihr, eingeschrieben in unsere Herzen, erkannt und 
	gelesen von allen Menschen; 
3	von euch ist offenbar geworden, daß ihr ein Brief Christi seid, 
	ausgefertigt von uns im Dienst, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem 
	Geist des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf Tafeln, die 
	fleischerne Herzen sind.  
Das nennt man dann "Zeugnis geben" und Jesus hat dazu etwas wichtiges gesagt: Darüber hinaus geben wir natürlich auch mit unserem ganzen Leben und Wesen Zeugnis und beides sollte zusammenpassen, um für andere glaubwürdig zu sein, das was ich sage und das was ich tue.

Manchmal kann man eine Frage vielleicht nicht beantworten. Dann sollte man das auch zugeben. Aber ich kann selbst darüber nachdenken, einen Mitchristen fragen oder zu dem Thema ein Buch lesen. Oder ich kann sagen, daß ich auf diese Frage auch keine Antwort habe, aber daß ich sagen kann, welcher Weg zu Gott führt oder persönlicher, wie ich zum Glauben an ihn gekommen bin. Es kann auch passieren, daß man sich zu viel bemüht, Gottes Existenz zu erklären und zu beweisen, so als ob er nichts anderes zu tun hätte, als nur zu existieren. Aber das Wesentliche ist doch, was er mit meinem Leben und mit dem Leben aller Menschen zu tun hat. Vergiß nicht, dein eigenes Leben vor Gott zu leben, anstatt nur über seine Existenz zu diskutieren.

Auch die Frage, ob der Heilige Geist beim Gespräch noch dabei ist, ist nicht unwichtig. Es gibt Diskussionen über Gott und die Welt nachts zwischen elf und ein Uhr (oder noch später), die zwar außerordentlich reizvoll sind, aber nichts bringen. Wir können einem Skeptiker auch sagen, daß wir als Menschen eigentlich nicht in der Rolle von Schiedsrichtern oder Kritikern Gottes sind, sondern in der Rolle von Bedürftigen. Wir sind als geschichtliche Wesen in die Welt gesetzt und darauf angewiesen, daß uns jemand anderes sagt, woher wir kommen, wohin wir gehen und wer wir sind. Wir brauchen diese Antworten für unser irdisches Leben und für die Ewigkeit. Wir sind auf unsere Meinungen und Einstellungen (auch zum Glauben) ja meist nicht selbst gekommen, sondern haben sie (teilweise) übernommen von anderen, die einem glaubwürdig erschienen, zum Beispiel von unseren Eltern (oder haben sie auch aus Ablehnung ihnen gegenüber verworfen), von Freunden, aus Büchern, aus der Schule etc. Deshalb kann es hilfreich sein, zu fragen, woher jemand eine Meinung gewonnen hat. Wer hat dich beeinflußt? Warum glaubst du das?

1. Frage: Wie kann ich wissen, daß es Gott überhaupt gibt?

Zu keiner Zeit gab es ein Volk auf der Erde, das nicht in irgendeiner Form an ein höheres Wesen über sich geglaubt hätte. Sogar der entlegenste Stamm, der nie in Berührung mit irgendeiner Zivilisation kam, glaubt an etwas über sich, und seien es Geister der Ahnen etc. Wie kommt das? Wir können alle die Natur beobachten und denken und aus der Vielfalt der Schöpfung Rückschlüsse ziehen auf den unsichtbaren Schöpfer. Schon Paulus sagte das in
Römer 1,20
20	Denn sein unsichtbares [Wesen], sowohl seine ewige Kraft als auch seine 
	Göttlichkeit, wird von Erschaffung der Welt an in dem Gemachten wahrgenommen und 
	geschaut, damit sie ohne Entschuldigung seien;
Aber wir können aus der Schöpfung nur Rückschlüsse ziehen auf die Kraft und den Ideenreichtum des Schöpfers, nicht jedoch auf sein Wesen. Dazu haben wir die Bibel und Jesus selbst.

Aussage 2: Alles ist relativ.

Ja, das stimmt im Sinne von alles ist auf etwas bezogen, nichts steht im luftleeren Raum. Alles Irdische, Mensch oder Sache, steht in Beziehung zu etwas anderem. Keiner ist völlig losgelöst, "absolut". Es gibt also nichts Absolutes, völlig Losgelöstes auf der Welt, weil alles und jeder in Beziehung zu anderem und anderen stehen. Letztlich suchen wir aber das Unvergängliche und Beständige, das Absolute, denn was wir selbst hervorbringen ist vergänglich. Gott hat jedoch von seinem Wort gesagt, daß es Bestand hat.

Gott, der die Welt erschaffen hat, hat sich uns Menschen offenbart. Von selbst hätten wir keine Kenntnis über ihn. Aber ER ist auf die Welt gekommen und hat in sie hineingeredet und hat gesagt daß sein Wort Bestand hat. Deshalb ist es wichtig, darin zu "forschen".

Einwand 3: Ich brauche Gott nicht.

Manchmal hat man den Eindruck, ein Nichtchrist ist so zufrieden mit seinem Leben, daß er Gott gar nicht braucht. Oder er sagt selbst, daß er ohne Gott bestens zurecht kommt. Das sollte man ihm oder ihr dann auch nicht ausreden wollen. Denn wer kann schon von sich sagen, daß er glücklich ist. Aber man kann so jemanden begleiten: sich verabreden, mit ihm anfreunden, ihn oder sie einladen etc.. Vielleicht gibt es irgendwann Gelegenheit zu sagen, daß er/ sie etwas vom Leben hat, aber nicht das Leben selbst. Er gibt sich mit weniger zufrieden, als dem was Gottes Ziel mit ihm ist. Das Ziel ist letztlich das ewige Leben und auf der Erde etwas zur Ehre Gottes zu sein und eine Hilfe für andere Menschen, je nach Gaben. Das sogenannte. Glück wird bei uns sehr hoch gewertet.

Frage 4: Warum läßt Gott das zu?

Das ist die vielgestellte Frage nach dem Leiden auf der Erde, Theodize (Frage nach Gottes Gerechtigkeit)

Die meisten Menschen leben, ohne sich um Gott zu kümmern. Sie fragen weder nach seinem Willen, noch nach seinen Geboten. Aber wenn etwas Schlimmes in ihrem Leben passiert oder wenn sie vom Leid anderer hören, stellen sie gleich die Frage: Warum läßt Gott das zu? Oder sie ziehen den Schluß, daß ein liebender Gott so etwas Schlimmes nicht zulassen kann und es darum auch keinen Gott gibt. Für viele Menschen ist Gott so eine Art Feuerwehr, die einzuspringen hat, um das Schlimmste zu verhindern. Wenn Gott das nicht tut, machen sie ihn letztlich verantwortlich für das Böse in der Welt, wenn jedoch etwas gelungen ist, schreibt man sich selbst das Gute zu. Aber Gott zu einer Art Feuerwehr degradieren, geht nicht. ER ließ ja auch zu, daß sein eigener Sohn auf grausame Weise den Tod fand. Dort schritt ER auch nicht ein als Feuerwehrmann, obwohl Jesus ihn darum gebeten hatte. Gottes Wille war in diesem Fall Jesu Leiden, mit dem er unsere Strafe getragen hat. Aber ER beließ es nicht beim Leiden seines Sohnes, sondern führte ihn hindurch zur Auferstehung und setzte ihn zu seiner Rechten in seine Herrlichkeit. Das bedeutet nicht, daß alles Leiden Gottes Wille ist, im Gegenteil, Jesus holte Menschen aus ihrem Leiden heraus durch seinen Umgang mit ihnen und durch viele Heilungen.

Manchmal jedoch ist das Leiden das ER über Menschen hereinbrechen läßt, sein Gericht nach langem, geduldigem Warten auf Umkehr zu IHM hin. So schonte Er auch sein Volk Israel nicht vor diesem Gericht, vor dem Leidensweg. Es wurde zweimal ins Exil verschleppt, viele wurden getötet usw. Manche Menschen haben durch Leid zur Liebe Gottes und zum Ziel ihres Lebens gefunden. Es heißt nicht umsonst "Not lehrt beten". Das muß aber nicht so sein. Oft wird eine Leidenszeit als eine Zeit empfunden, in der man über sein Leben nachdenkt. Die Frage ist nur, was wir daraus für Konsequenzen ziehen, wenn es uns wieder besser geht.

Aber viel Leiden wird auch einfach durch Menschen verursacht. Durch ihren Haß, ihre Rücksichtslosigkeit, ihre Gedankenlosigkeit, ihre Lieblosigkeit. Da hat sich seit Kain und Abel nicht viel verändert. Menschliches Leiden wird oft durch die Übertretung von Gottes Geboten verursacht, sei es nun das fünfte oder sechste Gebot oder auch da neunte und zehnte.

Gott ist weder eine Feuerwehr noch ausschließlich eine positive Lebenskraft, die einen wieder "hochpusht", wenns einem schlecht geht, sondern ER möchte auch ernst genommen werden in seinem Wort und Willen. Nicht umsonst verspricht uns Gott, daß wir leben werden, wenn wir seine Gebot halten.

5.Mose 4,39+40
39	So erkenne denn heute und nimm dir zu Herzen, daß der HERR der 
	[alleinige] Gott ist im Himmel oben und auf der Erde unten, keiner sonst! 
40	Und halte seine Ordnungen und seine Gebote, die ich dir heute gebiete, 
	damit es dir und deinen Kindern nach dir gut geht und damit du deine Tage 
	verlängerst in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir für immer gibt. 
Manchmal ist das, was wir als Leiden empfinden auch nur die Konsequenz unseres Handelns, zum Beispiel bringt ein Ehebruch viel Herzeleid hervor. Aber auch in diesem Fall wurde ja wieder ein Gebot Gottes übertreten.

Frage 5: Wie kann ich wissen, dass die Bibel wahr ist?

Jeremia 30
2	So spricht der HERR, der Gott Israels: Schreibe dir alle Worte, die ich 
	zu dir geredet habe, in ein Buch! 
Zur Rechten Gottes sitzend, befiehlt Jesus dem auf der Insel Patmos gefangenen Johannes:
Offenbarung 21
5	Und der, welcher auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu. 
	Und er spricht: Schreibe, denn diese Worte sind gewiß und wahrhaftig.  
Dem Wort der Bibel darf weder etwas hinzugefügt, noch etwas weggenommen werden.
Offenbarung 22
18	Ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn 
	jemand zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen hinzufügen, die in 
	diesem Buch geschrieben sind; 
19 	und wenn jemand von den Worten des Buches dieser Weissagung wegnimmt, so 
	wird Gott sein Teil wegnehmen von dem Baum des Lebens und aus der heiligen Stadt, 
	von denen in diesem Buch geschrieben ist. 
Es gibt meiner Meinung nach drei verschiedene Umgangsweisen mit der Bibel:
  1. Ich sehe die Bibel als rein von Menschen geschriebenes Werk an, das ich geschichtlich, sprachlich usw. auseinandernehme, kritisiere etc. wie jedes andere Buch auch.
  2. Ich sehe die Bibel als das Wort Gottes in Menschenmund, von Menschenhand geschrieben. Die Bibel hat Gültigkeit für mein Lebe, aber ich darf auch ihre geschichtlichen Zusammenhänge und Hintergründe erforschen, um sie besser zu verstehen.
  3. Ich sehe die Bibel als wörtlich inspiriertes Wort Gottes, d.h. daß Gott jedes Wort den einzelnen Schreibern in den Mund gelegt hat. Deshalb ist es immer wörtlich zu nehmen und darf nicht kritisiert werden.
Die folgenden Erklärungen habe ich von einem christlichen Autor und Naturwissenschaftler entnommen, der Gott und sein Wort als so zuverlässig erlebt hat, daß er die dritte Umgangsweise mit der Bibel vertritt. Er heißt Werner Gitt und leitet(e) die Physikalisch-Technische Bundesanstalt in Braunschweig.

Auf welche Art und Weise haben die Schreiber der einzelnen biblischen Bücher nun das Wort Gottes empfangen? Die Ausdrucksweisen in

Jeremia 1
9	Und der HERR streckte seine Hand aus und rührte meinen Mund an, und der 
	HERR sprach zu mir: Siehe, ich lege meine Worte in deinen Mund. 
	Hesekiel 7
10	Und das Wort des HERRN geschah zu mir so: ... 

Galater 1
11	Ich teile euch aber mit, Brüder, daß das von mir verkündigte Evangelium 
	nicht von menschlicher Art ist. 
12	Ich habe es nämlich weder von einem Menschen empfangen noch erlernt, 
	sondern durch Offenbarung Jesu Christi. 
vermitteln uns einen gewissen Eindruck, daß wir es bei der Bibel mit einer Göttlichen Informationsquelle zu tun haben. Sie ist mehr als das, was sich fromme Menschen vielleicht nur ausgedacht haben. Wie genau diese Informationsübermittlung funktionierte, wissen wir oft nicht, sie ging jedoch an gläubige Männer und Frauen. Manchmal steht jedoch dabei, daß die Betreffenden durch ein "Gesicht", d.h. eine Vision, einen Traum oder einen Engel eine Botschaft von Gott übermittelt bekamen. Nach
 2.Timotheus 3
16	Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur 
	Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, 
17	damit der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werk völlig 
	zugerüstet. 
ist "alle Schrift von Gott eingegeben". Die Bibel sagt auch an anderer Stelle, daß in ihr Gottes Wahrheit spricht.
4.Mose 23
19	Nicht ein Mensch ist Gott, daß er lüge, noch der Sohn eines Menschen, daß 
	er bereue. Sollte er gesprochen haben und es nicht tun und geredet haben und es 
	nicht aufrechthalten? 
Zwischen Jesus und dem Wort Gottes bestehen einige Parallelen: Jesus war, als er auf der Erde lebte, gleichzeitig ganz Mensch und doch "wahrer Gott" (Phil 2,7) Er war aber im Gegensatz zu allen anderen Menschen ohne Sünde -eine göttliche Eigenschaft.
So ist es mit der Bibel auch. Sie ist einerseits ein Buch wie jedes andere, auf Papier gedruckt, in viele Sprachen übersetzt, in verschiedenen Versionen (mit Goldschnitt und Ledereinband ) zu bekommen, mit verschiedenen literarischen Gattungen... Aber sie hat gleichzeitig göttlichen Inhalt, von Gottes Geist bewirkt. Und sie beansprucht, wahr zu sein (Ps 119,160)
Johannes 14
6	Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. 
	Niemand kommt zum Vater als nur durch mich. 
Auch Jesus selbst sagte von sich " Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben". Von Jesus heißt es ja auch in der Bibel, er sei das fleischgewordene Wort Gottes.
Johannes 1
14	Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns, und wir haben seine 
	Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater, 
	voller Gnade und Wahrheit.  
Zum Inhalt der Bibel:
Sie spricht von Jesus und zwar nicht nur im NT, sondern auch schon im AT Tausend Jahre zuvor. Die Hinweise im AT auf den Messias haben sich in Jesus erfüllt und Jesus wußte das auch (s. Luk 24,44) Die Bibel sagt auch einiges zu falschen Propheten, zum Beispiel woran man sie erkennen kann.
5. Mose 18
22	wenn der Prophet im Namen des HERRN redet, und das Wort geschieht nicht 
	und trifft nicht ein, so ist das das Wort, das nicht der HERR geredet hat. In 
	Vermessenheit hat der Prophet es geredet; du brauchst dich nicht vor ihm zu 
	fürchten. 
Die Prophetien auf Jesus hin haben sich jedoch erfüllt. Einige biblische Prophetien stehen jedoch noch aus.

Die Zeitspanne zwischen Niederschrift und Erfüllung der Prophetien sind jedoch so groß, daß selbst strengste Kritiker nicht einwenden können, die Prophetien seien erst gegeben, nachdem die Ereignisse schon eingetreten waren. Eben auch der große Zeitrahmen, über den sich die Aussagen der Bibel erstrecken, macht sie so einzigartig. Sie beginnt in der Zeit "ehe der Welt Grund gelegt war" (Eph 1,4) und reicht bis in Gottes Ewigkeit. Ihr Inhalt reicht zum Leben und Sterben. Sie sagt uns woher wir kommen, wozu wir leben und wohin wir gehen. Von Luther stammt der Ausspruch: "Die Bibel ist nicht antik und auch nicht modern, sie ist ewig". Ihre Konzepte weisen über den jeweiligen damaligen Zeitbezug hinaus. Auch wenn Abtreibung, Gentechnologie und Drogenkonsum nicht erwähnt werden, ist aus der Bibel dazu eine eindeutige Haltung ableitbar. Von solcher "Durchdringungstiefe" ist kein anders Buch.

Die Bibel spricht sowohl von irdischen als auch von himmlischen Dingen. Neben Schilderungen von historischen Ereignissen, Reise-beschreibungen, Familienchroniken, persönlichen Begegnungen, Gesetzesvorschriften usw. richtet sie unseren Blick immer wieder auch auf himmlische Dinge: auf Gott selbst, Jesus, seinen Sohn, den Heiligen Geist, die Auferstehung, das Gericht, kurzgesagt auf die Ewigkeit.

Außerdem gibt die Bibel nicht nur eine realistische Sicht des menschlichen Wesens an sich, sondern erzählt ungeschminkt von den negativen Seiten und Fehlern der biblischen Personen. Weder die Sünden des Erzvaters Abraham, noch die von David, dem "Mann nach Gottes Herzen" werden stillschweigend übergangen, sondern ebenso berichtet wie das Herausragende und das Mittelmäßige in ihrem Leben. Trotzdem erhebt sie keinen Anspruch auf geschichtliche Vollständigkeit. Sie berichtet viele Fakten nur sehr knapp oder gar nicht, aber man kann aus anderen Bibelstellen Rückschlüsse ziehen auf manches Fehlende. Manche scheinbar widersprüchlichen Aussagen ergeben nur in ihrer Gesamtheit die Wahrheit. (z.B. Römer 3,28 und Jakobus 2,24)

Aber letztlich ergänzen sich viele Aussagen, so wie sich beispielsweise die physikalischen Eigenschaften des Lichts nur in ihrer Unterschiedlichkeit komplett beschreiben lassen (Licht=Welle und Licht=Teilchen/Photonen) So ergänzen sich auch Glaube und Werke zu einem Ganzen. Aus dem heilsnotwendigen Glauben erwachsen die Werke wie Früchte an einem Baum. So sind auch die verschiedenen Schwerpunkte der Evangelien zum Beispiel in der Beschreibung vom Kreuzestod und der Auferstehung zu sehen. Auch bei uns heute sehen keine zwei Menschen eine Sache oder ein Ereignis aus genau dem gleichen Blickwinkel

Man kann auch nicht das Neue gegen das Alte Testament ausspielen, oder die Evangelien gegen die Paulusbriefe. Alles wird von Anfang bis Ende von einem bleibenden roten Faden durchzogen: zum einen von der großen Barmherzigkeit Gottes, seiner Liebe zu uns Menschen, seiner Vergebung; zum anderen vom Gericht für diejenigen, die nicht bereit sind zu ihm umzukehren. Diese beiden Wesenszüge Gottes durchziehen von Anfang bis zum Schluß die Bibel und daraus resultieren die Taten Gottes, die Geschichte, die Gott mit seinem Volk hat. Die Bibel sagt von sich selbst, daß sie wahr ist, jedoch ist die Bedeutungstiefe der einzelnen Aussagen sehr unterschiedlich. Zum Beispiel ist Joh 3,16 ungleich wichtiger für alle Menschen, als Paulus Reisebeschreibungen. Die Bibel ist ein literarisches Sonderwerk. Ich wüßte kein anderes Buch, da gleichzeitig so viele literarische Gattungen enthält, wie die Bibel. Es gibt in ihr z.B.: direkte Rede Gottes, prophetische Rede, bildhafte Rede, Gedichte, Predigten, Traumschilderungen, Gerichtswort, Lob-preis, Familienchroniken, Weisheits-sprüche, persönliche Korrespondenz usw. Dagegen kennt die Bibel keine Sagen, Märchen, Mythen, Legenden Satiren, Komödien. Die wenigen Stellen mit Ironie und Übertreibung sind leicht zu erkennen, z.B.

2.Kor.12
11	Ich bin ein Narr geworden
Die Bibel schöpft den Reichtum vieler sprachlicher Mittel aus. Die Bibel ist in ihren Hauptaussagen leicht verständlich und so jedermann zugänglich. Sie enthält aber auch schwer zu verstehende Gedanken, die unser Fassungsvermögen weit übersteigen. Ihre Fülle und ihr Reichtum sind unerschöpflich.. Röm 11,33 Gott verlangt von uns Menschen jedoch keinen blinden Glauben, denn die Wahrheit der Bibel läßt sich prüfen und zwar durch Anwendung. So wie man den Geschmack einer Zitrone nur durch Probieren kennenlernen kann, kann man die Bibel auch nur durch Lesen und Anwenden prüfen.
Josua 1
8	Dieses Buch des Gesetzes soll nicht von deinem Mund weichen, und du 
	sollst Tag und Nacht darüber nachsinnen, damit du darauf achtest, nach alledem zu 
	handeln, was darin geschrieben ist; denn dann wirst du auf deinen Wegen zum Ziel 
	gelangen, und dann wirst du Erfolg haben.  
Gott verspricht uns ein erfülltes Leben (Joh 10,10), wenn wir ihm gehorchen, sein Wort tun und das ist der beste Prüfstein. Wenn wir uns umschauen in unserer eigenen oder in anderen Familien, dann wird die Zerrüttung oft deutlich, die aus Desinteresse an Gott und seinem Wort und Willen kommt. Gott kann jedoch einen Menschen, eine Familie heilen, wenn wir ihm unsere Scherben nur ganz überlassen. Ein erfülltes Leben und Zufriedenheit in Gott sind vielleicht der beste Prüfstein, an dem man die Wahrheit der Bibel messen kann.
Jesus verspricht uns als Christen auch Freiheit durch sein Wort im Gegensatz zu irreführenden Sekten (z.B. Fiat Lux, Scientology...). Auch diese Freiheit z.B. von menschlichen Meinungen und Trends läßt sich nachprüfen. Die realistische Schilderung des menschlichen Wesens kann man an sich selbst prüfen, z.B. "Sie hatten die Ehre bei den Menschen lieber als die Ehre bei Gott" und Röm 3,10-12
Bei kritischer Selbstprüfung kann man die Wahrheit dieser Wort leicht feststellen.
HTML by Bastian Märkisch - letzte Änderung am 14.1.1997