Nov 22 1998

Men in Black

trekkie22 @ 7:30 pm

Zwei schwarz gekleidete Männer halten das Leben eines ganzen Planeten in ihrer Hand! Zwei Agenten auf der Suche nach dem Sinn. Agent K und Agent T müssen innerhalb einer galaktischen Normwoche den Sinn des Lebens finden, sonst wird die Erde von Aliens rücksichtslos zerstört und einer hypergalaktischen Umgehungsstraße geopfert. Leider dauert eine galaktische Normwoche nach irdischer Zeitrechnung nur eine Stunde. Die MiB, die Men in Black, sind es gewohnt sich mit hartnäckigen Außerirdischen auseinanderzusetzen, aber diesmal müssen Sie alle Register ziehen um die Erde vor dem sicheren Verderben zu retten. Sie sind der beste, der letzte und der einzige Schutz der Menschen vor dem Abschaum aus dem Weltall.
MiB: Keiner kennt Sie, sie existieren als Schatten und bringen sich durch einen kurzen Blitz mit dem Neuralisator in Vergessenheit. Sie sind auf alles vorbereitet. Doch jetzt gilt es eine harte Nuß; zu knacken:

Was ist der Sinn unseres Lebens?

Ein Streifzug durch zahllose Kinofilme zeigt den Agenten im Zeitraffer, womit der Mensch sein Leben füllt, womit er dem Leben einen Sinn geben möchte: Spaß, Genuß, Sex, Macht, Geld, Beziehungen, …. Wird die Antwort dort zu finden sein? Es bleiben ihnen 60 Minuten Zeit und zwei Fragen:

Was ist der Sinn des Lebens?
Ist das wirklich eine Frage auf Leben und Tod?

Der Sinn des Lebens

Was ist der Sinn meines Lebens? Warum existiere ich? Wen hat diese Frage noch nicht umgetrieben? Gerade heute, am Totensonntag, wo die Menschen sich Zeit nehmen um an ihre verstorbenen Freunde und Familienmitglieder zu denken, kommt die Frage auf: Was ist der Sinn des Lebens? Hat mein Leben einen Sinn? Wie viele Menschen verzweifeln: „Ich sehe in meinem Leben keinen Sinn mehr?“

Auf die Frage nach dem Sinn des Lebens halten viele Menschen deshalb eine persönliche Antwort bereit, die jedoch sehr unterschiedlich ausfallen. Hier ein keiner Streifzug durch verschiedene Antworten. Der Sinn des Lebens ist für mich…

  • … Spaß haben, Fun erleben, das Leben genießen
  • … Anerkennung durch andere Menschen gewinnen
  • … Erfolg zu haben. An der Stelle, an der man wirkt, richtig gut zu werden.
  • … Macht und Einfluß gewinnen. Etwas bewegen auf der Erde!
  • … meine Pflicht zu tun. Unabhängig von der Ideologie, der Menschen ihr Leben verschrieben haben (politisch, religiös, …christlich?), empfinden sie es als erfüllend einer Sache mit ihrem ganzen Leben zu dienen.
  • … Etwas hinterlassen: Zeuge einen Sohn, baue ein Haus und pflanze einen Baum. Dahinter steckt der Wunsch etwas Ewiges zu schaffen. Spuren hinterlassen. Unvergessen zu bleiben!
  • … Selbstverwirklichung
  • … Andere Menschen glücklich machen
  • … Kinder zu anständigen Menschen erziehen, ihnen ein besseres Leben ermöglichen,…
  • … Gute Beziehungen mit anderen Menschen zu pflegen, Freunde zu haben.
  • … das Leben zu leben
  • … Fortpflanzung, Arterhaltung (Die ultimative Biologenantwort)

Es gibt aber auch unterschiedliche christliche Antworten zur Frage nach dem Sinn des Lebens:
Der Sinn des Lebens ist zum Beispiel …

  • … Menschen zu Jesus zu „bekehren“. (Mk 16,15 Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur.)
  • … Kinder zu zeugen. (1.Mose 1,28 Seid fruchtbar und mehret euch….)
  • .. Verantwortung für Menschen und Schöpfung zu übernehmen (1.Mose 1,28 …und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über …)
  • … Leben auf der Erde als Prüfung für das ewige Leben?
  • … Das Leben genießen (Pred 9,9 Genieße das Leben mit deinem Weibe, das du liebhast, solange du das eitle Leben hast, das dir Gott unter der Sonne gegeben hat…)
  • … Gott mit meinem Leben zu loben
  • Zum Sinn des Lebens sind uns in der Vorbereitung zu diesem, Jugendgottesdienst einige interessante Fragen eingefallen, die man so ohne weiteres gar nicht beantworten kann:

 

Gut + Böse?

Wenn wir über den Sinn des Lebens nachdenken, dann stellt sich einem die Frage, ob er etwas mit unserem Empfinden für Gut und Böse zu tun hat. Wenn jemand viel Gutes tut, hat sein Leben dann automatisch einen Sinn? Wenn jemand Böses tut, hat sein Leben dann keinen Sinn? Wenn dem nicht so wäre, wäre es im Gegenzug vorstellbar, daß Mutter Theresas Leben genauso sinnvoll war, wie das Leben von Adolf Hitler?

Sinn durch Werke?

Kann ich den Sinn meines Lebens erarbeiten? Wenn ich zum Beispiel mein wohlbehütetes Leben in Deutschland aufgäbe, um den Armen dieser Welt zu helfen, wenn ich alles Geld und alle Zeit dort opfern würde, gäbe ich meinem Leben dadurch einen Sinn? Wenn dem aber so wäre, wenn ich den Sinn erarbeiten müßte (durch Werke), wäre dann das Leben eines bettlägerigen, geistig Behinderten nicht sinnlos? Dieser Gedanke scheint sehr gefährlich zu sein!

Sinn individuell?

Gibt es überhaupt eine allgemeingültige Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens oder kann diese Frage jeder persönlich für sich beantworten! Hat jeder Mensch einen individuellen Sinn des Lebens? Ist der Sinn des Lebens relativ?

Sinnfrage, wenn es mir schlecht geht?

Ein interessanter Punkt zum Sinn des Lebens ist, daß wir die Frage danach nur stellen, wenn es uns schlecht geht. Kein Mensch geht überglücklich, bis über die Ohren verliebt mit einem frischgedruckten Führerschein am Abend der erfolgreichen Abiturfeier am Strand im Mondschein spazieren und denkt sich: Hat mein Leben überhaupt einen Sinn?

Woher bekommen wir den SINN DES LEBENS?

Können wir den Sinn des Lebens selbst definieren? Kann jeder Mensch seine eigene Antwort finden? Wer definiert den Sinn unseres Lebens?
Die Antwort auf die Frage, wer den Sinn unseres Lebens kennt, kann über einen ganz einfachen Vergleich veranschaulicht werden. Man betrachte einmal in Ruhe einen Staubsauger.
Was ist der Sinn eines Staubsaugers? Der Sinn eines Staubsaugers ist es, Staub zu saugen. Irgendwann hat sich ein Konstrukteur vor sein Reißbrett gesetzt und gesagt: „Ich habe eine hervorragende Idee. Laßt uns eine Maschine schaffen, die Staub saugen kann!“ Er hat gezeichnet, konstruiert, Versuche gemacht, und nach wenigen Wochen stand der erste Prototyp auf dem Tisch: Ein Staubsauger.
Nun kann man mit einem Staubsauger ziemlich viele Sachen anstellen: Man kann versuchen damit die Wände zu streichen, Karotten zu hobeln oder damit durchs Internet surfen. Der Staubsauger wird diese Aufgaben mehr oder weniger gut erfüllen, denn eigentlich hat ihn sein Konstrukteur dazu geschaffen Staub zu saugen.
Die Antwort auf die Frage nach dem Sinn unseres Lebens ist demnach bei dem Konstrukteur des Menschen zu suchen.
Diese Erkenntnis treibt die Menschen aber nicht unbedingt in Gottes Arme. Die Erkenntnis, daß ich die Frage nach dem Sinn meines Lebens nicht durch den Blick auf meinen Girokontoauszug, einen Blick in den Spiegel, oder an meinem Arbeitsplatz beantwortet wird, ist sicherlich mit ein Grund für den enormen Esoterik-Boom, den wir seit Jahren erleben. Wer hätte gedacht, daß Götzenkult im christlichen Abendland noch einmal so hoch im Kurs steht. Die Menschen erleben ein Sinn-Vakuum und suchen verzweifelt nach Antworten. Dafür geben sie viel Geld aus und sind bereit einfach alles zu glauben. Auf einer Esoterik-Messe hat ein Fernsehteam vor kurzem ausgetestet, was die Menschen bereit sind zu glauben: Ein Aurasauger (Staubsauger mit Yin-und-Yang Aufkleber) sollte die Bad-Vibrations absaugen, ein Bad des Geldscheines in Voodoo-Wash (Grünes Spülwasser) sollte Glück und Reichtum bringen, ein Transzendentales Visionstableau (Eine Spiegel auf dem Boden liegend zum Daraufstellen) konnte die medialen Fähigkeiten der Menschen erhöhen. Und jedesmal haben die Messebesucher es getestet und hatten ganz tolle Erfahrungen, wenn ein Mann vom Messestand mit einer Chakra-Klöppel (Abgesägter Golfschläger mit Holzkugeln) um ihn herumgetanzt ist. Auf der Suche nach dem Sinn ihres Lebens sind die Menschen bereit alles auszuprobieren, wenn es nur geheimwissenschaftlich (das ist die eigentliche Bedeutung von „esoterisch“) oder fernöstlich ist.

Für Christen liegt es nahe, Gott als den Konstrukteur zu fragen, wenn es um den Sinn unseres Lebens geht. Was hat Gott sich gedacht, als er am Reißbrett stand und sich Gedanken über sein neuestes und großartigstes Projekt gemacht hat, das der Höhepunkt seiner Schöpferkarierre darstellen sollte: Den Mensch.

Was ist der Sinn des Menschen?

Was heißt eigentlich SINN DES LEBENS?

Wenn wir vom Sinn des Lebens sprechen, dann versteht jeder etwas ganz anderes darunter. Was heißt eigentlich „Sinn des Lebens“? Es ist ganz interessant, daß das deutsche Wort „Sinn“ mit dieser tiefgründigen Bedeutung erst etwa hundert Jahre existiert. Andere Bedeutungen des Wortes „Sinn“, wie zum Beispiel in: „Das geht mir nicht mehr aus dem Sinn“, gibt es natürlich schon viel länger.
In der Bibel taucht die Frage nach dem Sinn des Lebens eines Menschen überhaupt nicht auf! Im Alten Testament wurde des öfteren nach dem Sinn für das Leiden des Volkes Gottes (zum Beispiel in Ägypten) gefragt, aber eine persönliche Sinnfrage für das Leben eines Menschen taucht nie auf!
Was heißt eigentlich Sinn des Lebens? Erst wenn wir genau umschreiben können, was mit der Frage nach dem Sinn unseres Lebens gemeint ist, können wir die Antwort in der Bibel suchen!
Wir haben versucht verschiedene Synonyme für das Wort „Sinn“ zu finden, die den Begriff bestmöglich wiedergeben. Wie würden wir „Sinn“ in diesem Zusammenhang umschreiben, wenn jemand anderes ausgerechnet dieses Wort der deutschen Sprache nicht kennt?
Einige verschiedene Bedeutungen für „Sinn des Lebens“ zeigen, daß die Frage bei jeder Bedeutung in eine ganz andere Richtung zielt. Sinn des Lebens kann zum Beispiel bedeuten:

  • Der Zweck unseres Lebens: Wozu bin ich auf dieser Welt? Was ist die Aufgabe in meinem Leben? Hier hat man den Zweck des Lebens im Blick?
  • Der Grund unseres Lebens: Warum wurde ich geboren? Warum wurde ich erschaffen? Hier hat man den Anfang des Lebens im Blick!
  • Die Bestimmung meines Lebens: Was muß ich im Leben erreichen? Was ist das Ziel meines Lebens? Hier steht das Ziel des Lebens im Mittelpunkt.
  • Die Bedeutung meines Lebens: Welche Bedeutung hat mein Leben in dieser Welt? (Im Englischen heißt so übrigens: Meaning of life)

Wenn wir nun biblisch nach einer Antwort auf den Sinn des Lebens suchen, dann soll die Staubsauger-Sinn-Frage verfolgt werden: Was ist der Sinn des Staubsaugers?
Die Antwort nach dem Sinn des Menschen lautet hoffentlich nicht auch „Staubsaugen“. Was ist der Zweck unseres Lebens? Was ist der Sinn unseres Lebens!

Der SINN DES LEBENS in der Bibel

Wenn wir uns also an der Konstrukteur des Menschen wenden um ihn zu fragen, wozu er uns eigentlich geschaffen hat, dann müssen wir in der Bibel ganz nach vorne blättern. Auf den ersten Seiten der Bibel, in denen Gott die ersten Prototypen des Menschen, Prototyp A(dam) und Prototyp E(va) geschaffen hat, sollte ein wichtiger Anhaltspunkt für den Zweck und somit den Sinn der ganzen Menschen stehen.
In der zentralen Stelle in der Bibel, die über die Schöpfung der ersten Menschen berichtet, steht in einem Nebensatz der Zweck verborgen:

1.Mose 1,27

27 Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Weib.

Der Zweck, der Sinn des Menschen ist so wichtig, daß er in diesem kurzen Bibelvers gleich zweimal erwähnt wird! Der Mensch wird nicht zum Staubsaugen geschaffen, sondern zum Bilde. Der Mensch wird nicht geschaffen, damit er staubsaugt, sondern, damit er ein Bild ist! Wenn wir nun ein Bild sein sollen, dann stellt sich die Frage, was wir denn als Bild eigentlich darstellen sollen! Auch das steht im Text: Wir sollen ein Bild Gottes sein!

BILD GOTTES sein

Nun gibt es ganz unterschiedliche Bilder, die man in mindestens zwei Kategorien unterteilen kann: Gute Bilder und Schlechte Bilder (Millionen von Kunstexperten teilen diese Meinung wahrscheinlich nicht).
Ein gutes Bild ist ein Bild in dem erkennbar ist, was gezeichnet wurde. Bei einem guten Portrait erkennt man zum Beispiel, welche Person dargestellt wurde. Bei einem schlechten Bild muß man lange raten oder man kommt nie dahinter, was dem Maler Modell gestanden hat Es ist also sehr entscheidend auf dem Bild etwas zu erkennen. Auf einem Portrait des Präsidenten sollte man den Präsidenten erkennen. Auf einem Werbephoto sollte man den entsprechenden Schokoriegel erkennen und in einem Bild Gottes sollte Gott erkennbar sein.

Wie kann Gott in uns Menschen erkennbar sein?
In dieser Bibelstelle kann ja wohl nicht gemeint sein, daß wir Paßbilder Gottes sind, auf denen man erkennen kann wie Gott aussieht, was für Ohren er hat und was für eine Nase. Gott kann ja nicht gleichzeitig aussehen wie Dieter Hallervorden und Cindy Crawford. Wie kann man Gott dennoch in uns erkennen? Die Antwort liegt nahe:
Wir sollen so leben, daß andere Menschen sehen: „Seit ich XY kenne, glaube ich, daß es wirklich einen Gott gibt. Er wird in seinem Leben sichtbar!“
Im Englischen heißt „Bild“ sowohl „Picture“ als auch „Image“. Wenn wir also das „Bild Gottes“ etwas freier übersetzen, dann heißt diese Bibelstelle: Wir sind sollen Gottes Image sein! Wir sollen Gottes Image auf Erden sein! Was für ein Image hat Gott heute? Was für ein Image haben wir?
Für unser Leben stellt sich die Frage, was wir tun müssen um dem Sinn unseres Lebens gerecht zu werden, um ein sinnerfülltes Leben zu führen? Wie müssen wir leben, damit Gott in uns erkennbar wird?

BILD GOTTES – Beziehung zu Gott

Es heißt, daß zwei Menschen, die ein Leben lang zusammenleben sich immer ähnlicher werden. Manche Menschen sagen über Heranwachsende, daß sie ganz wie der Vater sind, wenn nicht vom Aussehen, so doch vom Wesen. Wenn wir in einer engen Beziehung zu anderen Menschen leben, dann färben diese Menschen auf uns ab! Wenn man nur ansieht, wie eine Clique von Freunden Euch verändern kann: Eure Sprache, euer Aussehen, eure Interessen. Um ein Bild Gottes zu werden, müssen wir in einer Beziehung mit Ihm leben.
Gott will unsere Nähe, unsere Gedanken, uns trösten, uns Kraft geben, uns erziehen, uns Freude schenken. Gott sehnt sich danach, daß wir mit Ihm leben. Dann werden wir Ihm immer ähnlicher, dann wird er uns verändern, dann werden wir sein Bild sein. Gott will uns ganz haben!
Diese Sehnsucht Gottes nach einer Beziehung zu uns, wird auch in einem anderen Zusammenhang deutlich:
In der Bibel steht, das der Mensch wenig niedriger gemacht ist als Gott:

Ps 8,5-6

5 Was ist der Mensch, daß du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, daß du dich seiner annimmst?
6 Du hast ihn wenig niedriger gemacht als Gott, mit Ehre und Herrlichkeit hast du ihn gekrönt.

Wenn der Mensch in seinem Wesen Gott ursprünglich so nahe war, dann muß die Sehnsucht Gottes nach einer Beziehung im Menschen genauso verankert sein. Das kommt sehr schön dadurch zum Ausdruck, daß der Mensch als Mann und Frau geschaffen wurde, füreinander, auf Beziehung ausgelegt. Deshalb wird in der Bibel die Liebe Gottes sehr oft verglichen mit der Liebe eines Mannes zu seiner Frau. In neuen Testament wird dann die Braut zu Gemeinde Gottes und Jesus der Bräutigam. Die Liebe zwischen Mann und Frau ist demnach ein Bild für die Liebe Gottes zu uns Menschen. Doch mit dem Verlust der Beziehung zu Gott (Sünde) ist auch die Beziehung zwischen Mann und Frau Murks geworden!
Wenn der Mensch nun ein Bild Gottes sein soll, was ist dann Jesus?
Jesus, der in einer engen Beziehung zu Gott gelebt hat, der Gott in jeden Schritt seines Lebens einbezogen hat, war wohl das perfekte Bild Gottes auf Erden. An ihm hat man gesehen, was Gott im Innersten umtreibt: Die Liebe zu den Menschen, daß Werben um einen Platz in ihrem Leben, das Schicksal der Verlorenen,…
Und tatsächlich findet man in der Bibel mehrere Stellen, die genau das bezeugen. Jesus ist das perfekte Bild Gottes, das Ebenbild:

Kol 1,15

15 Er (Jesus) ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung.

Jesus ist das Ebenbild Gottes. Ein perfektes Bild. An ihm kann jeder Mensch sehen wie Gott ist. Wer Jesus sieht, der sieht Gott ins Herz.
Jesus greift den Anspruch Gottes, daß wir Bilder Gottes sein sollen, übrigens selber einmal auf. In dem Streit darum, ob man denn dem Kaiser nun Steuern zahlen soll, versuchten die Pharisäer Jesus hereinzulegen um ihn den Römern ans Messer liefern zu können: Sie stellen ihm die tückische Frage, ob man dem Kaiser eigentlich Steuern zahlen soll. Jesus antwortet:

Mt 22,19-21

19 Zeigt mir die Steuermünze! Und sie reichten ihm einen Silbergroschen.
20 Und er (Jesus) sprach zu ihnen: Wessen Bild und Aufschrift ist das?
21 Sie sprachen zu ihm: Des Kaisers. Da sprach er zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!

Wenn man genau hinhört, verteilt Jesus hier einen bösen Seitenhieb. Er schaut die Münze mit dem Bild des Kaisers an, und sagt den Leuten, sie sollen dem Kaiser geben, was ihm gehört – das Bild des Kaisers. Aber ebenso sollen sie Gott geben, was Gott gehört – das Bild Gottes. Gott will keine Steuermünze von uns, er will keine 50Pfg Opfergeld am Sonntag, sondern er will uns haben. Keine Debatten um theologische Details, er will endlich eine Leben mit einer lebendigen Beziehung zu uns führen!

Das Problem mit dem BILD GOTTES

Nun wissen wir alle, daß es bei uns nicht so weit her ist mit dem Bild Gottes. Wenn andere Menschen über uns sprechen, dann kommt doch meistens kein bewundernder Vergleich mit Jesus, vielmehr versagen wir jeden Tag. Wenn wir Nachrichten sehen, dann erkennen wir, daß der Mensch sich meilenweit, ja Lichtjahre von Gottes gutem Plan für unser Leben entfernt hat.

Der Mensch ist schon lange kein Bild Gottes mehr, spätestens seit sich Gottes Prototypen A und E von Gott abgewendet haben und außerhalb des Paradieses eine Zwei-Zimmerwohnung gesucht haben. Ein Leben ohne Gott, aber in den eigenen vier Wänden.
Der Mensch hat sich von Gott getrennt. Wir haben uns voneinander entfremdet. Wir haben uns auseinandergelebt. Was immer uns einmal verbunden hat, haben wir gekappt. Wir sind von Gott getrennt: Das bedeutet Sünde. Gott färbt nicht mehr auf uns ab, wir leben unser eigenes Leben. Gott ist nicht mehr erkennbar. Wir sind keine Bilder Gottes mehr. Wir fühlen die Sinnlosigkeit, aber wir erkennen die Ursache nicht.
Für das Leben ohne Gott hat die Bibel einen Namen: Sie nennt es: Sünde. Und wir können uns da nicht herausnehmen, denn die Bibel ist ganz ehrlich: Es gibt nicht einen Menschen, der anders lebt.

Röm 3,12

12 Sie sind alle abgewichen und allesamt verdorben. Da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer

Die Bibel erzählt ausführlich und ohne Beschönigung, wie der Mensch immer mehr von Gott weglief, wie er zum Mörder, Ehebrecher, Lügner und Betrüger, schließlich zum Gotteslästerer und Götzendiener wurde. Und der Mensch spürt, daß sein Leben so keinen Sinn mehr hat. Die Beziehung zu Gott ist zerbrochen, wird täglich von uns Menschen aufs Neue zerstört.

Abziehbild und Zombie?

Die Bibel spricht ganz krass davon (zum Beispiel in Röm 6,13), daß wir Menschen, die wir ohne Gott leben, bereits tot sind. Wir sind zappelnde Tote, wir sind bestenfalls Zombies! Wir haben den Sinn verfehlt. Von dem Leben, daß Gott für uns bereitgehalten hat, haben wir nichts. Geistlich sind wir bereits Tote!
Wir haben die Beziehung zu Gott abgebrochen. Wir sind keine Bilder Gottes geworden, sondern schlechte Abziehbilder. Wir sind tot! Bei der Frage nach dem Sinn des Lebens geht es also tatsächlich um eine Frage nach Leben und Tod. Nur in der engen Beziehung zu Gott, der das Leben ist, sind wir Menschen wirklich lebendig. Nur da können wir auch Bilder Gottes sein.

Jesus macht uns zu M.I.C.

Wir wissen alle, daß wir aus eigener Kraft keine besseren Menschen werden, daß es mit unserem Glauben nicht weit her ist, und daß wir die Beziehung zu Gott genauso in den Sand setzen, wie alle anderen auch. Die Bibel spricht sogar davon, daß dieser Beziehungsriß zwischen Gott und uns (die Sünde) unüberbrückbar ist.
Weil Gottes Sehnsucht nach uns aber nicht mit unserer Untreue endet, sondern er sich noch immer nach uns sehnt, hat er uns einen Weg freigemacht, der ein Zusammenleben mit Ihm möglich macht.
Durch Jesu Tod am Kreuz sind wir Menschen, die alle zusammen mit den Prototypen A und E aus dem Paradies geflogen sind wieder mit Gott versöhnt worden, wenn wir das wollen. Jesus war uns nicht nur Vorbild für ein perfektes Bild Gottes, sondern er hat uns durch seinen Tod am Kreuz mit Gott wieder versöhnt. Er hat die Beziehung wieder hergestellt.
Jesus hat uns versöhnt. Wir hatten keine Beziehung mehr zu Gott, und nun macht Gott uns wieder zu Söhnen und Töchtern: Das ist Versöhnung. Wir haben wieder ein Beziehung, die engste die es gibt: Wir sind Kinder.
Gott sagt uns am Kreuz: Ich strecke meine Arme nach Dir aus, ich zahle Deine Schuld, ich habe so lange auf Dich gewartet, komm zu mir, ich freue mich auf Dich, laß uns doch noch mal ganz von vorne anfangen, ich liebe dich so….
Und Gott bietet uns eine Gemeinschaft mit ihm an, die so intensiv ist, daß sie uns total verändern kann, wenn wir das wollen. Wir leben nicht mehr mit Gott, oder mit Gottes Hilfe, sondern Paulus nennt das im Neuen Testament ganz krass: Wir leben in Christus! Wir sind Menschen in Christus. Wir sind M.i.C. Men in Christ.

Röm 6,11

11 So auch ihr, haltet dafür, daß ihr der Sünde gestorben seid und lebt Gott in Jesus Christus.

Röm 8,1

1 So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Jesus Christus sind.

Bei einem Leben in Jesus sind wir der Sünde gestorben, die Trennung von Gott liegt hinter uns. Wir leben jetzt ganz nah mit Gott zusammen, wir leben in Christus. Wir brauchen auch keine Angst mehr zu haben, denn die Verdammnis, eine Ewigkeit ohne Gott ist für uns gestorben. Wir leben ja schon jetzt mit Jesus, nein besser: Wir leben in Jesus. Und in dieser engen Beziehung werden wir erleben, daß Gott in unserem Leben an verschiedenen Stellen sichtbar wird, daß wir wirklich ein Bild Gottes werden können. Man kann Gott in unserem Leben erkennen. Dann werden wir den Sinn des Lebens erleben. Im neuen Testament heißt es, daß wir Jesus dann immer ähnlicher werden. Wir werden immer mehr das, wofür Gott uns geschaffen hat: Ein Bild Gottes.

Die Bedeutung unseres Lebens

Wenn wir den Sinn unseres Lebens so verstehen, daß wir fragen, welche Bedeutung unser Leben eigentlich hat, dann finden wir in Jesus auch die Antwort auf diese Frage.
Wenn wir über die Bedeutung unseres Lebens nachsinnen, dann werden wir frustriert zu dem Ergebnis kommen, daß wir die Welt wahrscheinlich nicht mit einer erweiterten speziellen Relativitätstheorie beglücken werden. Wir werden wahrscheinlich keine wegweisenden Kunstwerke schaffen und das Hungerproblem auf diesem Planeten nicht lösen. Wir werden in der Geschichte der Menschheit wahrscheinlich auch keine bedeutende Rolle spielen. Wir sind eines von fünf Milliarden Menschenleben, die kurz auf diesem Planeten aufblitzen um in hundert Jahren zu Staub zerfallen und vergessen zu sein.
Aber wann hat ein Leben eigentlich eine Bedeutung? Muß man erst etwas geleistet haben um eine Bedeutung zu haben?
Der Vergleich mit einem kleinen Kind zeigt, daß man sich „Bedeutung“ nicht erarbeiten muß. Ein schreiender nackter Säugling wird für seine Eltern die bedeutendste Sache ihres Lebens. Ein Mensch ist nicht dann bedeutend, wenn er etwas besonders geleistet hat, sondern wenn er geliebt wird. Die Liebe ist der Schlüssel!

Manche Psychologen gehen davon aus, daß alles was ein Mensch tut nur dazu dient geliebt zu werden.
Wenn aber die Tatsache, daß ich geliebt werde meinem Leben eine Bedeutung gibt, dann habe ich eine gute Nachricht.
Jesus sagt selber einmal:

Joh 15,13

13 Niemand hat größere Liebe als die, daß er sein Leben läßt für seine Freunde

Als Jesus am Kreuz für uns gestorben ist, da hat sich die größte Liebe gezeigt. Kein Mensch kann mehr behaupten, daß er nicht geliebt wird, denn Jesus hat ihn so sehr geliebt, daß er sein Leben für ihn am Kreuz gelassen hat. Unser Leben ist unendlich wertvoll, weil es am Kreuz teuer bezahlt wurde und unendlich bedeutungsvoll, weil Gott uns über alles liebt.

Lohnt es sich?

Jesus warnt im Neuen Testament in Lukas 14,25-33 davor sich ihm übereilt anzuschließen. Man soll Jesus nicht hinterherrennen, weil man das gerade cool findet, weil man eine tolle Freizeit hinter sich hat oder auf einem Abhängabend der Jesus-Freaks war. Jesus sagt, man soll genau abwägen ob man bereit ist in einem Leben mit Jesus (MiC) alles andere zurückzustellen. Ein Leben mit Jesus fordert uns ganz und wird uns verändern (Wir werden ein Bild Gottes werden, wir werden Jesus ähnlich werden).
Ist es das wert? Ist ein Leben mit Jesus wert, daß wir all die anderen Dinge hinter uns lassen?

Im Film „Men in Black“ muß sich Jake, entscheiden, ob er sein altes Leben aufgeben möchte um nun ein MiB-Agent J zu werden. Er hat eine Nacht um sich zu entscheiden. Der alte Agent K verabschiedet sich von ihm und läßt ihn am Ufer des Hudson River alleine sitzen. Da ruft Jake dem alten MiB-Agenten nach: “ Lohnt es sich?“ Der dreht sich um und sagt etwas, das für Christen gleichermaßen gilt:

„Ja, es lohnt sich – Wenn man ein zäher Hund ist!“

Autor: Ralf Wagner

Zur Freak-Show

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